Mit meinem Zeitreiseroman möchte ich einerseits die Kultur der Maya dem breiten Publikum näher bringen – besonders im Jahre 2012 – andererseits veranschaulichen, wie wenig die westliche Welt ihre Erkenntnisse über Zeit für den alltäglichen Gebrauch nutzt. Der Roman ist zwar kein Historischer Roman im klassischen Sinne, da er auch in der Gegenwart Mexikos – genauer gesagt auf Yukatan – spielt, doch ist das bewusst so gewählt, denn ein Lernen aus der Geschichte ist meines Erachtens nur spirituell zu bewerkstelligen.
Fakten stehen für die Entwicklung der Protagonistin auf ihrem Wege weniger im Focus, sondern eher die Symbole, denen sie in der mystischen Zeit der Maya, quasi als Spiegel der eigenen Kultur und des eigenen Reifungsprozesses, begegnet.
Ich war in Romanen stets auf der Suche nach Symbolen für meine eigenen Themen, habe aber nie wahre Spiritualität in Belletristik – auch nicht in Bestsellern – gefunden. Paulo Coelho kommt meinem Geschmack in seinen frühen Werken noch am nächsten, doch auch seine Bestseller konnten meine Suche nie vollständig befriedigen. So machte ich mich an mein eigenes Werk, um aus all den Theorien, die ich über Spiritualität gelernt hatte, aus Blog-Sprüchen, Bücher-Blogs, wissenschaftlichen Werken über die Maya und meinen eigenen Lebenserfahrungen ein eigenes Werk zu schmieden, das einzigartig auf dem Buchmarkt sein sollte. Erst später lernte ich, dass Buchverlage lieber ein Genre pro Buch bevorzugen, das meine sich aber nicht in nur ein Genre pressen lässt.
Die Themen Tod und Trauer, die meine Protagonistin bewegen, können nicht eindimensional betrachtet werden. Als Autorin strebte ich es an, Zeit in diesem Zusammenhang aus moderner Sicht und Sicht der Maya zu betrachten, die geradezu von Zeit besessen waren und in den Sternen ihr Schicksal lasen. Waren die Maya aber nur abergläubisch oder hatten sie einen guten Grund, die Sterne und Ahnen zu befragen? Schnell führten mich meine Recherchen zu Metaphysik, Relativitätstheorie und Quantenphysik. Auch Träume und Visionen haben ihre eigene Geschwindigkeit. Die Frage, was Realität und was nur Einbildung ist, hat mit allen grundlegenden Lebensfragen zu tun.
In meinem Blog werde ich über die nächsten Wochen und Monate einzelne Themen meines Zeitreiseromans herausfiltern und nächer beleuchten. Ich hoffe, damit meine Lesern zum reflektieren über das eigene Leben anzuregen und letztendlich die eigenen Instinkte zu schärfen, was zu jedem Einzelnen gehört und was er oder sie nicht zu sich gehörig empfindet. Genau dies ist doch der spirituelle Weg eines jeden Menschen: sich nicht an Vorschriften und Regeln zu binden, sondern zu spüren, was sich im Herzen wahrhaftig anfühlt.
In diesem Sinne verbleibe ich für heute...
