die Riten der Maya

 

 

 


In Riten wurden Szenen aus den Mythen nachgespielt, um mit den Göttern in Verbindung zu bleiben. Dabei spannte sich die Art der Riten vom Alltag (mit symbolischem Vollzug) bis zu Riten großer Feierlichkeiten (in denen tatsächliche Blutopfer in Form von Tieren, Selbstverletzung oder sogar Menschenopfern dargebracht wurden). Das Blutopfer war lebensspendend und –erhaltend und sicherte sowohl die Gemeinschaftsordnung, als auch die Verbindung mit den Göttern und dahingeschiedenen Ahnen. Hohe Feiertage wurden begangen, um Zeit am Werden zu erhalten. Wiederholung der Geschichte hielt das Sein am Leben. Somit unterstützt und beeinflusst das Ritual den inneren Aufbau der Materie und dessen Wesen.

Die Handlungen eines K’ul Ahau wurden legitimiert, indem der König sie auf bereits bestehende, geschichtliche Daten bezog oder sie als Umsetzung der von Ahnen vorgelebten Handlungen erklärte.