Markierungsstein - Ballspiel

 

 

 


Im Boden eines Ballspielplatzes waren während der Klassik drei Markierungssteine eingelassen. Sie lagen auf der länglich gedachten Mittellinie des Platzes. Der Mittlere diente zum Abschlag und teilte das Feld in zwei Hälften. Die Mannschaften hielten sich nur in der eigenen Hälfte auf. Die anderen beiden Steine lagen im Zentrum dieser Hälften. Traf der Ball auf den Stein in der gegnerischen Hälfte, so war das Spiel entschieden (persönliche Interpretation der Autorin). Gelang dies nicht, zählten die Treffer auf dem Boden der gegnerischen Hälfte und das Spiel wurde erst abgebrochen, wenn die aufgezehrten Kräfte oder Verletzungen der Spieler dies geboten. Bei großen, symbolträchtigen Kämpfen, wurde bis zum bitteren Ende gespielt und Spieler kamen sogar ums Leben.

Später brachte man auch Markierungen an den Seitenwänden, neben dem zentralen Markierungsstein, an (z.B. Papageien in Copán oder Ringe in Chichén Itzá). Auch die Mannschaften wurden größer und konnten bis zu sechs Mann betragen.